Auch in Bolligen sind seit Jahren bei verschiedenen Anlässen immer wieder problematische Verhaltensweisen von Jugendlichen aufgefallen. Dazu zählen: Ruhestörungen, Missbrauch von Drogen, destruktives Verhalten, Anwendung von Gewalt gegen Menschen, Vandalismus, Mobbing, Diebstahl usw. Diese Verhaltensweisen sind oft Ausdruck der schwierigen Entwicklungsphase zwischen Kindsein und Erwachsenwerden, sie widerspiegeln die Probleme, die Kinder und Jugendliche mit sich selber, mit dem Elternhaus, mit der Schule und ihrem persönlichen Umfeld haben.
Zur Verbesserung der sozialen Integration brauchen Kinder und Jugendliche einerseits klare Grenzen, anderseits koordinierte und professionelle Hilfestellung. Diese muss bei auffälligem Verhalten möglichst früh einsetzen. Das bedingt eine frühe Erkennung des Problems.
Nebst den Eltern, welche die Verantwortung für die Erziehung und das Wohlergehen ihrer Kinder tragen, sind bei Problemen von und mit Jugendlichen verschiedene Institutionen der Gemeinde gefordert. Dazu gehören die Jugendarbeit, die Kirche, die Schule, die Polizei und die Sozialdienste, die je nach Vorkommnis präventiv oder auch mit Massnahmen tätig werden.
Um die Arbeit dieser Institutionen zu koordinieren, besteht in Bolligen seit 2001 die „Arbeitsgruppe Vernetzung“, in der die oben aufgeführten Institutionen Einsitz nehmen. Die Arbeitsgruppe Vernetzung hat die Früherkennung von problematischen Entwicklungstendenzen bei Jugendlichen, den Austausch von Wahrnehmungen und Erfahrungen sowie die Koordination des Vorgehens zum Ziel.
Die Leitung der Arbeitsgruppe Vernetzung obliegt dem Präsidium der Kommission für offene Jugendarbeit der Einwohnergemeinde Bolligen.